Fünf Fragen an…
Patrick Hahnrath vom Kletterwald Freischütz

In unserer Kategorie „Schwerter im Porträt“ stellen wir unterschiedliche Persönlichkeiten vor, die vielleicht nicht immer in der ersten Reihe stehen, aber durchaus spannendes zu erzählen haben. Von interessanten Macher*innen hinter einem Projekt, über ehrenamtlich Engagierte bis hin zu den kreativen Köpfen in Schwerte – hier heißt es einmal im Monat: „Fünf Fragen an…“

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Patrick Hahnrath ist…?

… immer auf der Suche nach dem Sinn

… Diplom-Geograf für Tourismuswissenschaften

… insgesamt 18 Jahre als Reiseleiter auf drei Kontinenten unterwegs gewesen

… fasziniert von Natur

… überzeugt, dass sich Menschen draußen bewegen müssen und nur müde Kinder gute Kinder sind

… als erster den Angel Falls im Kletterwald gesprungen – und dann nie mehr

Kletterwald Freischütz ist…?

Der Kletterwald Freischütz ist einer der vier Kletterwälder, die mein Geschäftspartner David Kossak und ich zur Freiraum Erlebnis Gruppe zählen. Dazu gehören außerdem noch eine Hindernissportanlage in Bochum, Freiraum CROSSTRAILS Bochum, und zwei Clip’nClimb Kletterhallen in Mainz und Frankfurt.

Nach mehreren Jahren der Planung und erfolglosen Versuchen an anderen Orten ist der Kletterwald Freischütz 2013 eröffnet worden und der erste Kletterwald in Deutschland mit dem zu der Zeit bahnbrechenden Durchlaufsystem Saferoller2 der Schweizer Firma Kanopeo. Es ist ein eher sportlich zu bezeichnender Kletterwald, der nicht so sehr auf das Spektakuläre setzt, sondern eher auf Bewegung und Naturnähe. Wir sind sehr stolz, wie harmonisch unsere Anlage in den Wald passt und wie wenig Tiere sich durch unsere Anwesenheit gestört fühlen. Es wird weiterhin wild gebrütet und geschlüpft, sogar Rehe stehen manchmal unter den Parcours, in der Mitte unseres Waldstückes ist ein Biotop, in dem jedes Jahr Frösche laichen.

Der Kletterwald Freischütz soll ein Platz sein, an dem man sich in schöner Umgebung mit netten Leuten treffen kann und gemeinsam gesundes Abenteuer erlebt. Auch aus diesem Grund arbeiten alle unsere Trainer*innen unter dem Motto: Die Gäste müssen immer besser gehen, als sie gekommen sind. Der Besuch soll eine unbeschwerte Zeit unter erschwerten Bedingungen sein. Ja, wir sind stolz auf das überaus gelungene Wortspiel.

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Schwerte ist für mich…?

… der Ort, an dem eine lange und schwierige Vorbereitung endlich Früchte getragen hat. Nach dem wir fast fünf Jahre nach einem Standort für unseren Kletterwald gesucht hatten und zwei andere Projekte aufgeben mussten, wurde der Traum vom eigenen Kletterwald hier doch noch wahr.

Als Standort ist Schwerte für unseren Kletterwald wie geschaffen. Der Schwerter Wald ist wunderschön, den Freischütz kennt jeder, das Einzugsgebiet ist riesig, und dadurch, dass es in der Umgebung noch weitere Kletterwälder gibt, kennen viele Menschen die Idee Kletterwald schon. Im Spannungsverhältnis zwischen vielen Menschen/viel Verkehr und unserem auf Erholung in der Natur abzielenden Angebot ist allerdings nicht immer leicht zu vermitteln. Der Schwerter Wald wird von sehr vielen Menschen für die unterschiedlichsten Aktivitäten genutzt, die Nachfrage nach natürlichem Freiraum übersteigt in unserer Region fast immer das Angebot. Es ist umso schöner zu sehen, dass wir mit unserem Kletterwald voll akzeptiert und in der Coronazeit (leider) vermisst wurden.

Die Stadt Schwerte ist mir vor allem durch unsere Mitarbeiter*innen ans Herz gewachsen. In den letzten acht Jahren hat eine stattliche Anzahl junger Menschen bei uns als Trainer*in gearbeitet. Ich hoffe, dass wir vielen von ihnen gute Erfahrungen fürs Leben mitgeben konnten. Ich bin allen für die gute Arbeit dankbar und für den vielen Spaß!

Mein Lieblingsspot in Schwerte…?

Ich wäre kein Waldmensch, wenn mir etwas anderes besser gefallen würde als die Natur. Mir gefällt natürlich die kleine Altstadt von Schwerte sehr, aber die schönsten Orte sind natürlich der Schwerter Wald und die Ruhrauen. Ich bin aber auch Fan der ein oder anderen gastronomischen Einrichtung in Schwerte.

Kletterwald Freischütz in 5 Jahren?

Im besten Fall sind wir immer noch im Geschäft und bekannter als der Stau auf der A1. Aber ehrlich gesagt wollen wir uns diese Frage zurzeit nicht stellen. Wir wären froh, wenn wir wüssten, dass es uns in einem Jahr noch gibt. Leider haben wir ja neben den nicht enden wollenden Maßnahmen gegen Corona auch noch den Klimawandel, der unseren Bäumen stark zusetzt, und diese schreckliche Baustelle auf der B236. Gott sei Dank haben wir mit den neuen Pächtern im Freischütz 2020 aber ein paar unternehmungshungrige Mitstreiter bekommen, mit denen wir den Standort Freischütz weiter entwickeln wollen. Ich denke, in fünf Jahren wird der Freischütz anders aussehen. Aber auch sehr gut.

www.kletterwaldfreischuetz.de

Fotos: © Patrick Hahnrath / Serkan Akin

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